Welche Airbnb Hilfe bekommen Gastgeber gegen Corona?
Der Corona Virus tobt aktuell weltweit und trifft die Reisebranche besonders hart. In seinem Video spricht Brian Chesky, CEO von Airbnb, jetzt endlich darüber, welche Airbnb Hilfe Besitzer erwarten können. Was das genau für Gastgeber und Gäste bedeutet, erfährst du in diesem Blog.
Die wichtigsten Hilfen/Regeln im Überblick
für Gastgeber
- Stornierungen, die vor dem 14. März 2020 durchgeführt wurden, werden entsprechend den, vor dem Coronavirus geltenden Reisebedingungen behandelt
- Für bereits angetretene Reisen gelten die üblichen Airbnb Richtlinien
- Für Stornierungen im Zusammenhang mit COVID-19 zwischen dem 14. März und dem 31. Mai zahlt Airbnb euch 25 % des Betrags, den ihr normalerweise im Rahmen eurer Stornierungsbedingungen erhalten hättet
- Servicegebühren werden von Airbnb vollständig erstattet
- 10 Mio. $ als Hilfsfonds für Superhosts: Ab Mitte April können Superhosts und Gastgeber von Entdeckungen Zuschüsse von bis zu 5.000 US-Dollar beantragen, die nicht zurückgezahlt werden müssen
für Gäste
- Ab April können Gäste euch eine kurze Nachricht schicken und euch im Zusammenhang mit früheren Buchungen auch einen kleinen finanziellen Beitrag zukommen zu lassen
- Buchungen, die zwischen dem 14. März und 31. Mai getätigt wurden, können kostenfrei durch den Airbnb Gast storniert werden. Es fallen keine Stornierungsgebühren an und Superhosts erhalten dadurch keine Nachteile.
- Gäste haben die Möglichkeit ihre gesamten Urlaubskosten erstattet zu bekommen.
Ausbruch in Wuhan als Auslöser
Seitdem die WHO das Coronavirus am 11. März zu einer Pandemie erklärt hat, mussten alle Reisenden Ihren Urlaub stornieren und sind seitdem verpflichtet im eigenen Land zu bleiben. Eine Woche später wurden alle inländischen Reisen, die aus touristischen Gründen gebucht wurden, verboten.
Wir alle müssen zurzeit mit erheblichen Verlusten umgehen. Der Reisestillstand ist jedoch die einzige Möglichkeit die Pandemie zu bekämpfen und die Gesundheit aller Menschen auf der Welt zu schützen.
Ich denke, dass im Vorstand von Airbnb noch die Hoffnung bestand, dass die unterschiedlichen Länder ihre Grenzen nicht komplett schließen – davon profitiert weder Airbnb noch die Nutzer der Plattform. Wie reagierte Airbnb?
Nachdem die meisten Länder der Welt ihre Grenzen doch abriegelten, war es nur eine Frage der Zeit, bis sich Airbnb um Schadensbegrenzung für Reisende sowie Gastgeber bemühen würde.
Daher wurden zu Beginn der Krise die Stornierungsbedingungen gelockert, um so den Gästen das Leben zu erleichtern. Uns Gastgebern – gerade denen, die Airbnbs gewerblich vermieten oder auf die zusätzlichen Einnahmen aus der Vermietung angewiesen sind – hat das wenig geholfen.
Auf Grund der zunehmenden Beschwerden der Gastgeber, insbesondere der Superhosts, musste die Unternehmensführung jetzt konkretere Hilfen anbieten. Daher hat sich gestern Brian Chesky in einem Video zu Wort gemeldet, in dem er uns viel Untertützung in der Zeit der Unsicherheit verspricht, oder nicht?
Bewertung der aktuellen Unterstützung
Als wichtigster Punkt ist die Erstattung von 25% auf Stornierungen zu sehen. Sie wird einigen Vermietern helfen, die Krise besser zu überstehen. Der Schritt ist richtig, aber auf Grund der ordentlichen finanziellen Rücklagen von Airbnb auch nicht übermäßig wohlwollend.
Was aber ist mit jenen Unterkünften, die spontan vermietet werden? Genau hier liegt nämlich das Problem: Wenn Gäste noch nicht gebucht haben, können sie ihre Buchung auch nicht stornieren. Das bedeutet, dass solche Airbnbs (zurzeit) keine Möglichkeit zur Überbrückung haben.
Ob und wann es hier Hilfen gibt, ist noch unklar. Bisher können Gästen ihren Gastgeber “einen kleinen finanziellen Beitrag” zukommen lassen, was in der Praxis wohl wenig helfen wird.
Außerdem wurde nur ein exklusiver Hilfsfond für Superhosts und Gastgebern von Entdeckungen angekündigt. Diese sollen bis zu 5.000 $ (ca. 4.575 €) erhalten und müssen das Geld auch nicht zurückzahlen.
Das klingt ordentlich, aber ob es den Mietausfall wirklich kompensiert, kommt stark auf die typischen monatlichen Einnahmen und die Länge der Krise an. Aktuell weiß niemand, wie lange die Krise noch andauern wird.
Vermietest du zum Beispiel nebenbei und erwartest Einnahmen von ungefähr 500 € im Monat, würde das Geld etwa 10 Monate ausreichen – vorausgesetzt du erhältst die volle Summe. Bei Renditevermietung mit Einnahmen von 1.000 € im Monat oder mehr reicht das Geld maximal 5 Monate.
Fazit
Airbnb hat mit seinen Hilfen einen guten ersten Schritt gemacht, um Gäste und Gastgeber vor den Auswirkungen von Corona zu schützen. Je nachdem, wie der angekündigte Hilfsfond und die Länge der Krise ausfallen, könnte damit bereits hinreichend vorgesorgt sein. Denn eines ist sicher:
Wir werden zahlreiche Gäste empfangen, sobald die Menschen wieder reisen!
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11. April 2020 @ 14:40
Hi, vielen Dank. Habe auf deinen Eintrag hin direkt auch eine Rückerstattung bei AirBnB beantragt und den Buchungsbetrag zurück erstattet bekommen. Super Tipp.